Kategorie-Archive: szenen

Eiland

Eine schwarzfarbige welle nach der anderen kommt herangerollt, eine nach der anderen zerbricht und zerstiebt auf dem strand. ein general in der hängematte räsoniert, milde lächelnd, über die unaufhaltsamkeit des meeres. Und er dichtet, denn er hat zeit genug und seine handelsspekulationen machen ihm nicht viel zu schaffen. In der hängematte, zwischen zwei palmen, wiegt… Weiterlesen »

Im aufzug

Im spiegel des aufzugs scheint ein graubleiches gesicht auf, grobkörnig, die lippen in bewegung, größer: warum, um gottes willen, ich, warum immer ich? Gibt es höhere befehle, aufgrund derer ich auserwählt worden bin? Im aufzug stille. Die notbeleuchtung flackert, das spiegelgesicht zu boden geglitten, die lippen bewegen sich noch: ein falsche frage, eine notfrage. Es… Weiterlesen »

Der general

Vor dem bürohochhaus eine kette uniformierter. Davor, auf dem platz eine menschenmenge, nervös hin und her wogend. Darüber eine krächzende megafonstimme: hütet euch, das feuer anzufachen, hütet euch, es zu löschen. Ihr könnt euch leicht an den flammen die finger verbrennen. Ja, es ist ein leichtes, meinen rat, meine bitte zu ignorieren, gelte ich euch… Weiterlesen »

Die drei damen

Sophie, Elisabeth und Hanna betreten das studierzimmer, schweigend, setzen sich auf den boden, alle gekauert wie eichhörnchen. Sie haben kastanien in händen und nagen daran. Sophie unterbricht ihr kauen, murmelt: der ungeheure tod blickt glühend braun und kaut, sein leben ist sein kauen. Elisabeth erhebt sich, langsam, wirft den rest ihrer kastanie an die wand.… Weiterlesen »

Hochgebirge

Im hochgebirge zeigt diana ihrem begleiter die pforte in der felswand, teil des venusberges, dem sitz aller üppigkeit und wollust. Sie greift seine hand, will ihn hinein führen, als prustend und verschwitzt ein mann heranstürzt. Vor großer gefahr warnend stellt er sich ihnen in den weg. Dianas begleiter versucht den störer beiseite zu schieben. Der… Weiterlesen »

Bootspartie

Die gäste im boot vergnügen sich mit schampus und lachsschnittchen. Über dem see eine leuchtende kugel, darauf riesengroß und stolzerhaben ein mann, der eine violine spielt. Die bootsgesellschaft ist sich einig, sofort, beim blick hoch zum violinenspieler, dass es, längst bevor es philosophen gab, die musik war, die die kraft hatte, affekte zu entladen und… Weiterlesen »

Der Wirt

Der wirt betritt das studierzimmer, sieht sich nervös um. Wird ruhig, nachdem er sich allein weiß, vollführt wortlos schattenspiele mit seinen händen. Er lacht, verlässt das zimmer. Im schatten der bäume hockt jetzt der wirt, eine hand als blendschutz über den augen. Er sucht den see ab. Draußen treibt ein boot mit gästen. lLaut vor… Weiterlesen »

L & M

Luise und Mortimer gegenüber am küchentisch. Sie weint still und trocken, im innern schon wund. Längst hat sie die flucht des geliebten bemerkt. Jetzt jedoch kann sie einer unsinnigen verzweiflung nicht mehr widerstehen. Ihr kopf sinkt auf die tischplatte. Mortimer legt eine hand auf Luises kopf, sanft, spricht leis ins dunkel: es ist ganz klar.… Weiterlesen »